Griechenland 2013

Η κατάσταση στην Ελλάδα και την Ευρώπη το 2013 σύμφωνα με σενάριο της συντηρητικής εφημερίδας Frankfurter Allgemeine Zeitung (εφημερίδα αναφοράς στη Γερμανία). Μπορεί να διαβαστεί και ως ευσεβής πόθος της εφημερίδας και ως αποτίμηση των σημερινών τάσεων. Σε τρία χρόνια να το ξαναδιαβάσουμε.

Περίληψη του άρθρου από το ιστολόγιο greece-salonika.blogspot :

» Σε γενικές γραμμές σύμφωνα με το σενάριο που επιμελείται ο αρθρογράφος :

– Το πρόγραμμα λιτότητας που υπαγόρευσε το ΔΝΤ στην ελληνική κυβέρνηση αποδεικνύεται μη ρεαλιστικό, ακόμα και το ίδιο το ΔΝΤ είχε εκτιμήσει σε εσωτερικές του εκθέσεις ότι οι πιθανότητες επιτυχίας του είναι περιορισμένες.
– Το ελληνικό ΑΕΠ συρρικνώνεται πολύ περισσότερο απ’ ότι έχει προβλεφθεί. Ήδη το 2010 κηρύσσουν πτώχευση 50.000 μικρομεσαίες επιχειρήσεις. Το ποσοστό ανεργίας μετά τις απολύσεις στο Δημόσιο εκτινάσσεται στο 20%.
– Καθημερινά διαδηλώνουν χιλιάδες Έλληνες μπροστά στη Βουλή. Η κυβέρνηση του ΠΑΣΟΚ έχει χάσει την πλειοψηφία λόγω αποχώρησης βουλευτών της και παραμένει στην εξουσία με τη στήριξη μικρού δεξιού κόμματος. Ομάδες αναρχικών πραγματοποιούν επιθέσεις σε αστυνομικά τμήματα και η χώρα βρίσκεται στα πρόθυρα εμφυλίου πολέμου.
– Ο Υπουργός Οικονομικών Παπακωνσταντίνου τελικά παραιτείται το καλοκαίρι του 2011, μετά την αποτυχία του προγράμματός του και τη συνεχιζόμενη άνοδο ελλειμμάτων και χρέους.
-O νέος της ΕΚΤ Draghi ανακοινώνει, αμέσως μετά την ανάληψη καθηκόντων του στα τέλη του 2011, ότι τα έκτακτα μέτρα ως προς την αποδοχή ομολόγων των χωρών της Ν. Ευρώπης ως εγγυήσεις από την ΕΚΤ θα συνεχιστούν.
– Οι εμπορικές τράπεζες έχουν ξεφορτωθεί τα ομόλογα-σκουπίδια των χωρών της Ν. Ευρώπης στην ΕΚΤ, έχουν αντισταθμίσει τις απώλειές τους και σημειώνουν πάλι κέρδη. Στο μεταξύ, βαρύ πλήγμα έχει υποστεί η αξιοπιστία της ΕΚΤ.
– Ο Dominique Strauss-Kahn έχει αναλάβει την Προεδρία της Γαλλίας το 2012 και φλερτάρει με υψηλότερα ποσοστά πληθωρισμού.
– Η ώρα της αλήθειας για την Ελλάδα έρχεται το 2013. Η χώρα είναι de facto χρεοκοπημένη, καθώς δεν μπορεί να δανείζεται από τις κεφαλαιαγορές. Η Γερμανία βρίσκεται ενώπιον βουλευτικών εκλογών και υπάρχει μεγάλη αντίδραση από το γερμανικό λαό κατά ενός νέου bail out.
– Η Ελλάδα αιφνιδιάζει κηρύσσοντας πτώχευση και έχοντας συμφωνήσει προηγουμένως διακανονισμό με τους πιστωτές με μείωση του χρέους κατά 30%.
– Στη Γερμανία έχει ιδρυθεί κόμμα διαμαρτυρίας που συγκεντρώνει στις δημοσκοπήσεις διψήφια ποσοστά. Οι δικαστές της Καρλσρούης απαγορεύουν στην κυβέρνηση νέο bail out, απόφαση που προκαλεί πολιτικό σεισμό.
– Στο τέλος του έτους, Γερμανία, Αυστρία, Ολλανδία, Βέλγιο, Λουξεμβούργο, Φιλανδία και κατόπιν Τσεχία και Πολωνία, δημιουργούν νέα νομισματική ένωση με σκληρό νόμισμα. Δημιουργείται η Ευρώπη των δυο ταχυτήτων και πηγαίνει καλύτερα γιατί είναι πια πιο ευέλικτη. Η Νομισματική Ένωση με το σκληρό νόμισμα ανατιμά, η Νομισματική Ένωση με το μαλακό νόμισμα υποτιμά κι έτσι περιορίζονται οι ανισορροπίες.
– Το τέλος του ευρώ δεν σημαίνει σε καμία περίπτωση και το τέλος της Ευρώπης, αντίθετα, συνεχίζεται αυξανόμενο το διασυνοριακό εμπόριο, η ελεύθερη κυκλοφορία προσώπων και κεφαλαίων και, μαζί τους, και η ευρωπαϊκή ενοποίηση από κάτω. »

Ολόκληρο το άρθρο ( FAZ 15.10.2010) :

Ein Blick zurück aus dem Jahr 2013: Die Alternative

Ein Zukunftsszenario: Obwohl die EU den Euro verteidigen wollte, gab es letztlich für Griechenland keine Rettung. Am Ende spaltete sich die Währungsunion, vom ursprünglichen Konzept von Maastricht war nicht mehr viel übrig. Philip Plickert versetzt sich ins Jahr 2013 und blickt zurück auf die aktuelle Krise.

In ein paar Jahren wird man sagen, dass die Auflösung des Euro-Raums just in dem Moment begann, als die Staatschefs die Einheitswährung in einer Nachtaktion vermeintlich gerettet hatten. Mit dem gigantischen Hilfsprogramm von 750 Milliarden Euro mutierte die Währungsunion zu einer Haftungsgemeinschaft. Das war der Anfang vom Ende der Stabilitätsgemeinschaft. Es gebe „keine Alternative“, hatte die deutsche Kanzlerin kurz zuvor gesagt und den Bundestag genötigt, einem Hilfspaket von 110 Milliarden Euro für das überschuldete Griechenland zuzustimmen.

Keine Alternative? Leider hielt sich die Geschichte nicht an die Vorgaben der Politik, die eine Rettung Griechenlands und des Euro versprach und dafür bereit war, die Grundregeln des Euro-Vertrags zu brechen. Hinter der rissigen Fassade war vom ursprünglichen Währungskonzept von Maastricht nicht mehr viel übrig. Nach qualvollen Jahren zeigte sich aber, dass der Milliarden-“Bailout“ für die Griechen nicht funktionierte. Griechenland war bankrott, weitere Südländer standen kurz davor, und in den Nordländern wuchs der Widerstand gegen fortgesetzte Transferzahlungen.

Alle Versprechen nur noch Makulatur

Noch in diesem Jahrzehnt zerfiel der Währungsraum in zwei Blöcke. Es hatte frühe Warner gegeben: kritische Ökonomen, die den Euro für eine Fehlkonstruktion hielten. Die europäischen Volkswirtschaften seien zu unterschiedlich, um sie unter das Dach einer gemeinsamen Währung mit einer einheitlichen Geldpolitik zu führen. Was an innerer Flexibilität fehle, müsse schließlich durch Transfers aus den starken Ländern in die schwächeren Länder im Süden fließen. Die Politik hatte die Einwände der Ökonomen ignoriert. Den deutschen Wählern war hoch und heilig versprochen worden, dass nur solide Länder mit soliden Finanzen in die Eurozone aufgenommen würden. Es sei vertraglich ausgeschlossen, dass Deutschland für die Schulden anderer Länder haften müsse.

Im Jahr 2010 waren all diese Versprechen nur noch Makulatur. Mit dem 110-Milliarden-Euro-Paket über drei Jahre für Griechenland war erst mal Zeit für den überschuldeten Staat gekauft. 2009 hatte das hellenische Staatsdefizit 13,6 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) betragen, die Schuldenquote war auf 115 Prozent gestiegen. Mit einem brutalen Haushaltskurs, den der Internationale Währungsfonds (IWF) mit entworfen hatte, versprach die Regierung, das Defizit in großen Schritten von bis zu 4 Prozentpunkten im Jahr zu reduzieren. Die Pläne waren unrealistisch, wie sich bald zeigte. Selbst der IWF hatte die Erfolgschancen in internen Analysen als gering eingeschätzt. Die hellenische Wirtschaft ging vollends in die Knie, nachdem die staatlichen Ausgaben abrupt verringert worden waren und die Mehrwertsteuererhöhung und steigende Arbeitslosigkeit den privaten Konsum abwürgten.

Griechenland fällt von der Rezession in die Depression

Im Jahr 2010 schrumpfte das BIP um mehr als 5 Prozent (die Regierung hatte 4,5 Prozent Rückgang vorhergesagt), im Folgejahr nochmals um 5 Prozent (statt des prognostizierten Rückgangs um „nur“ 2,5 Prozent). „Die Griechen kommen von der Rezession in eine Depression“, hatten einige Ökonomen früh gesagt. Sie warnten: „Die Medizin kann schlimmer sein als die Krankheit.“ Damit werde der griechische Patient umgebracht. Schon 2010 waren 50.000 kleinere und mittlere Unternehmen insolvent. Als auch der aufgeblähte Staatsdienst massenhaft Stellen abbaute, verdoppelte sich die Arbeitslosenquote auf 20 Prozent.

Täglich zogen Tausende junge Demonstranten und Rentner vors Parlament in Athen. Die sozialistische Pasok-Partei hatte ihre Mehrheit durch Austritte verloren. Nun war sie von der Duldung durch eine kleine rechte Partei abhängig. Die konservative Nea Dimokratia, die 2009 die Statistiken gefälscht hatte, verweigerte sich dem Sparkurs. Die Regierung blickte angstvoll auf die Straße, wo kommunistische Gewerkschaftsführer zunehmend militant auftraten. Anarchistische Gruppen verübten Anschläge auf Polizeistationen, das Land stand am Rande eines Bürgerkriegs.

Die EZB gab dem Druck nach

Schließlich resignierte Finanzminister Papakonstantinou. Im Sommer 2011 gab er eine letzte Pressekonferenz – vor einem Bild der Thermopylen – und erklärte seinen Rücktritt. Die Sanierung von Staat und Wirtschaft galt nun als gescheitert. Die Defizite stiegen weiter, statt zu fallen. Wie es aussah, würde die Schuldenquote bis 2013 weit über die vom IWF prognostizierte Marke von 150 Prozent des BIP steigen. Gab es zu dieser griechischen Tragödie denn keine Alternative? Einige Ökonomen hatten gleich zu einem Austritt aus der Währungsunion geraten. Das hätte eine Abwertung der neuen Währung gebracht, die griechischen Produkte billiger gemacht und eine schmerzhafte jahrelange Deflation erspart hätte.

Doch auf der anderen Seite bedeutete die Abwertung, dass die Last der Euro-Altschulden drastisch gestiegen wäre und Griechenland erdrückt hätte. Eine Folgeinsolvenz wäre unvermeidlich gewesen. Und dabei hätten die Gläubiger – vor allem französische und deutsche Banken – hohe Verluste erlitten. Diese Aussicht war für die EU entscheidend für den Versuch, Hellas mit aller Kraft in der Währungsgemeinschaft zu halten. Man nahm dafür in Kauf, dass seine nicht wettbewerbsfähige Wirtschaft in Trümmer fiel.

Während an den Kapitalmärkten kein privater Investor den Griechen mehr Kredit geben wollte, kaufte seit 2010 die Europäische Zentralbank (EZB) in großem Umfang griechische Anleihen sowie auch portugiesische, spanische und italienische Schuldtitel. Eigentlich war auch das unter den EZB-Bankern ein Tabu gewesen, da es eine direkte Staatsfinanzierung bedeutete. Auf Druck der Banken und der Politik gab die EZB jedoch nach. Ihr neuer Präsident Mario Draghi (der deutsche Kandidat Axel Weber war den Südländern nicht zu vermitteln gewesen) verkündete gleich zur Amtseinführung Ende 2011, dass die ungewöhnlichen Maßnahmen länger fortgeführt werden müssten. Dies sei notwendig, da der Markt für europäische Staatsanleihen nach wie vor „dysfunktional“ sei.

Ein Europa mit mehr währungspolitischer Flexibilität

In der EZB-Bilanz lagen nun mehrere hundert Milliarden griechische und andere Anleihen, die von Ratingagenturen als Schrottpapiere gewertet wurden. Die Geschäftsbanken waren sehr zufrieden. Sie hatten mit den Papieren gute Zinsen verdient und vorübergehende Kursverluste wieder wettgemacht, als die EZB-Stützkäufe begannen. Nach und nach schoben sie den größten Teil ihrer südländischen Staatsanleihen der Zentralbank unter.

Deren Glaubwürdigkeit war schwer beschädigt. Wie konnte sie noch eine unabhängige Geldpolitik betreiben, wenn sie indirekt als Staatsfinanzier agierte? Sorgen bereitete auch die Haltung von Dominique Strauss-Kahn, der 2012 die französische Präsidentschaft errungen hatte und wie schon in seiner Zeit als IWF-Direktor mit höheren Inflationszielen liebäugelte. All dies trug dazu bei, dass die Inflationserwartungen an den Märkten merklich stiegen, obwohl die europäische Konjunktur und die Kapazitätsauslastung schwach blieben.

Peinlicher Moment für die Zentralbank

Der Moment der Wahrheit kam 2013, als das erste Hilfsprogramm für Griechenland auslief. Faktisch war der hellenische Staat insolvent, eine Finanzierung über den Kapitalmarkt unmöglich. Unter den ebenfalls angeschlagenen Südländern gab es Sympathien für einen neuen „Bailout“. Für die deutsche Regierung kam die nun ausbrechende Diskussion zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da Bundestagswahlen anstanden. In der Bevölkerung regte sich Widerstand gegen ein neuerliches Milliardenpaket. Bayerns Ministerpräsident zu Guttenberg trat als scharfer Kritiker fortlaufender Transfers auf. Kanzlerin Merkel stand unter gewaltigem Druck. Wie üblich versuchte sie zu lavieren und die Entscheidung hinauszuzögern.

Überraschend gab aber nun Griechenland von sich aus seinen Bankrott zu. In diskreten Verhandlungen hatte die Athener Regierung mit den Gläubigern schon eine Umschuldung vereinbart. Dabei war ein „Haircut“, also ein Abschlag auf die griechischen Anleihen, von 30 Prozent beschlossen worden. Der Schuldenschnitt erschütterte das Finanzsystem nur wenig, da die privaten Banken kaum noch Griechenbonds hielten. Die lagen längst bei der EZB. Es war ein peinlicher Moment für die Zentralbank, als sie Abschreibungen in dreistelliger Milliardenhöhe bekanntgeben musste. Mittelbar traf der Verlust die europäischen Steuerzahler, vor allem die deutschen, die den größten Anteil am EZB-Fehlbetrag auszugleichen hatten.

Die neue Konstellation erlaubte mehr Flexibilität

Nun sank das Ansehen der Währungsunion auf den Tiefpunkt. Die Bürger der traditionellen Hartwährungsländer wünschten ein Ausscheiden aus dem Euro, statt immer weiter Subventionen für den Süden zu zahlen. In Deutschland bildete sich eine Protestpartei, die in Umfragen zweistellige Prozentsätze erhielt. Am lautesten protestierte der Münchner Bundestagsabgeordnete Gauweiler, der schon gegen den Lissabon-Vertrag geklagt hatte und nun abermals das Verfassungsgericht in Karlsruhe anrief.

Die Richter fassten sich ein Herz: Unter Verweis auf ihr Maastricht-Urteil verboten sie der Bundesregierung, für weitere europäische „Bailouts“ deutsche Steuermilliarden zu geben. Die Geschäftsgrundlage einer Euro-Stabilitätsunion sei nicht mehr gewährleistet. Das Urteil löste ein politisches Erdbeben aus. Zugleich begann die Suche nach alternativen währungspolitischen Wegen. Ende des Jahrzehnts entschlossen sich Deutschland, Österreich, die Beneluxstaaten und Finnland, eine eigene Währungsunion zu bilden. Diesem Hartwährungsblock traten auch die Tschechen und die Polen bei. Zur Begründung ihrer währungspolitischen Avantgarde berief sich Berlin auf das Konzept „Europa der zwei Geschwindigkeiten“: Ein zentralistisches Einheitsgeld für allzu unterschiedliche Volkswirtschaften habe zu große Spannungen verursacht.

Mit den zwei Geschwindigkeiten fuhr Europa besser. Die neue Konstellation erlaubte mehr Flexibilität. Die Hartwährungsunion wertete auf, Weichwährungsländer werteten ab. Das erleichterte die Anpassung an unterschiedliche Wettbewerbsniveaus, die Ungleichgewichte der Leistungsbilanzen verringerten sich. Keinesfalls bedeutete das Ende des Euro das Ende Europas. Im Gegenteil: Zunehmender grenzüberschreitender Handel, freier Kapital- und Personenverkehr führten zu weiterer, von unten wachsender Integration. So könnte es gehen.

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